Ohne IT-Governance kein Fortschritt

Warum IT-Strukturen in Form einer Governance oft ihr eigenes Wachstum verhindern

IT-Strategie? Vorhanden.
Tools? Mehr als genug.
Digitalprojekte? Laufen.

Und doch: Der große Sprung bleibt aus. Prozesse bleiben träge, Silos bestehen weiter, neue Systeme verpuffen wirkungslos.

Was fehlt? Klare IT-Strukturen in Form einer Governance.

Also Strukturen, Rollen und Entscheidungswege, die IT-Initiativen überhaupt erst handlungsfähig machen – und wirksam im Unternehmen verankern.

 Was ist IT-Governance – und warum ist sie so wichtig?

IT-Governance bedeutet nicht Kontrolle oder Bürokratie.

Sie bedeutet:

  • Klarheit darüber, wer was verantwortet
  • Strukturen, in denen IT strategisch geführt wird
  • Verlässliche Prozesse für Entscheidungen, Priorisierung und Umsetzung

Kurz gesagt: IT-Governancestrukturen übersetzen Strategie in Handlungsfähigkeit.

Was passiert ohne klare IT-Strukturen?

  • Fachbereiche starten „ihre“ Digitalprojekte – ohne IT, ohne Architektur, ohne Strategiebezug
  • Tools werden eingeführt, die nicht skalieren oder nicht integriert werden können
  • Es gibt keine klaren Zuständigkeiten – nur Reibung, Rückfragen und Ressourcenkonflikte

Das Ergebnis: „Digitale Erschöpfung“ statt echter Transformation.

Familienunternehmen besonders betroffen

Gerade im Mittelstand gibt es oft gewachsene Strukturen, in denen IT „mitläuft“, aber nicht wirklich eingebunden ist.
Fehlende IT-Governancestrukturen zeigen sich hier besonders deutlich:

  • Entscheidungen werden aus dem Bauch getroffen, nicht entlang klarer Kriterien
  • Die IT muss „irgendwie mitziehen“ – hat aber keine strategische Stimme
  • Standards, Dokumentation oder Integration sind „nächstes Jahr dran“

Das Problem: Ohne IT-Strukturen im Sinne der Governance lässt sich kein nachhaltiger IT-Fortschritt erzielen.

Was gute IT-Governance konkret bedeutet

  1. Klare Rollen und Verantwortlichkeiten
    Wer entscheidet über Budgets, Systeme, Standards, Roadmaps?
  2. Transparente Entscheidungsprozesse
    Welche Kriterien gelten für Projektfreigaben oder Systemauswahl?
  3. Architektur- und Prozessstandards
    Wie stellen wir sicher, dass Systeme zusammenspielen – statt nebeneinanderher zu laufen?
  4. Einbindung der IT in Unternehmensentscheidungen
    👉 Siehe auch: Der CIO gehört in die Geschäftsleitung
  5. Governance „in leicht“
    Es braucht keine Konzernprozesse – sondern schlanke, aber klare Regeln, die Verantwortung ermöglichen.

 

IT-Strukturen schaffen Geschwindigkeit – nicht Bürokratie

Ein häufiges Missverständnis:
„Wenn wir erstmal Regeln aufstellen, bremst das nur.“

Falsch.
Gute IT-Governance beschleunigt.
Denn sie verhindert Abstimmungschaos, Zielkonflikte und Fehlentscheidungen.
Sie schafft Handlungsfähigkeit, Fokus und Effizienz – genau das, was Transformation braucht.

 

Wie Sie starten können

  • Klären Sie, welche Rollen strategisch handeln dürfen – und welche nicht.
  • Etablieren Sie ein leichtgewichtiges Modell für Priorisierung und Steuerung.
  • Und: Bauen Sie IT-Governance rund um Ihre Prozesse auf – nicht an der Realität vorbei.

Mehr dazu finden Sie auch hier:
🔗 IT-Organisation praxisnah gestalten
🔗 Artikel zu IT-Governance – Wikipedia
🔗 IT-Strategie auf Führungsebene verankern