IT-Roadmap
Eine IT-Roadmap und ein IT-Projekt-Portfolio in 5 Schritten entwickeln
Eine IT-Roadmap mit den dafür notwendigen IT-Projekten für die kommenden fünf Jahren hilft Ihnen als CIO und IT-Manager die IT fokussiert und ohne ständige Ablenkung durch ständig neue Anforderungen zu führen
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Ein Beispiel für die Entwicklung einer IT-Roadmap
Von der Ist-Analyse bis zum Umsetzungsplan
IT-Ist-Analyse: Die Ausgangssituation analysieren
Die IT-Roadmap ist das Herzstück auf dem Weg zur IT-Vision. Der Weg beginnt in der Ausgangssituation mit zwei wesentlichen Stellhebeln:
- Die Ziele und die Strategie des Unternehmens
- Der Reifegrad der IT auf Basis des IT-Assessments
Auf dieser Basis können mit iterativen Transformationen der Weg zur IT-Vision bestritten werden.
Schritt 1: IT-Assessment
Das IT-Assessment ist der Ausgangspunkt für die Entwicklung der IT-Strategie. Es werden vier Bereiche genau unter die Lupe genommen (siehe dazu die Abbildung rechts):
- Strategic Impact: Wie ist der aktuelle Reifegrad der IT in puncto IT-Strategie, IT-Organisation, IT-Leadership, IT-Governance sowie Portfolio- und Projekt-Management? Gibt es eine ausreichende Vision und ein Zielbild fü die IT? Können strategischen Maßnahmen in der IT-Organisation nachgehalten und überprüft werden durch Gremien?
- Technology Impact: Ist die IT-Systemlandschaft basierend auf zukunftsfähigen Standards? Werden Standards durchgehalten? Ist die Architektur modern und skalierbar? Gibt es ein ausreichendes IT-Risikomanagement? Sind die IT-Prozesse an ITIL angelehnt und standardisiert? Ist die IT-Operations zukunftsfähig aufgestellt und standardisiert?
- Digital Impact: Gibt es eine Digitalisierungsstrategie? Wie ist die Rolle zwischen IT und Digitalisierung aufgeteilt und geklärt? Gibt es eine Plattform- und Portal-Strategie sowie klare Zielbilder und Konzepte für die Themen BI, Big Data, Analytics sowie IoT? Wie ist der Wissensstand und das Skill-Set in puncto Digitalisierung?
- Business Impact: Hier wird detailliert untersucht, wie gut die IT die Fachbereiche wie Logistik, Produktion, Finanzen, HR und Marketing sowie Vertrieb unterstützt und wie gut die IT-Durchdringung und Zusammenarbeit ist. Gibt es klare Rollenabgrenzungen und Roadmaps für die gemeinsame IT-Ausstattung in den Fachbereichen?
Schritt 2: IT Vision und Zielbild erstellen
Die IT-Vision ist das Fundament und die Basis für die IT-Strategie.
Folgende Fragen stehen auf dem Weg zu dieser IT-Vision primär im Fokus:
- Wozu gibt es uns als IT im Unternehmen?
- Was treibt uns an?
- Wo wollen wir in 3 oder 5 Jahren stehen?
Wichtige Rahmenbedingungen für gute IT-Visionen:
- Sie liefert Orientierung für das eigene Handeln.
- „Visionen sind Landebahnen für Ziele!“
- Eine Vision, die klar und mit Fakten unterlegt Mehrwerte und Nutzen stiftet und hinter der alle stehen, weckt Überzeugung und vor allem Motivation für alle Mitarbeiter.
Schritt 3: Die IT-Roadmap entwerfen
Um die Transformationsschritte auf dem Weg zur IT-Vision deutlich zu machen, müssen IT-Projekte definiert werden, die genau die Ziele des Unternehmens und den entsprechenden Reifegrad der IT erhöhen. Dies kann dann folgendermaßen aussehen:
Schritt 4: Die IT-Roadmap-Projekte mit Portfolio-Technik auf Wirtschaftlichkeit überprüfen
Damit die Roadmap nur die wirtschaftlich sinnvollen Projekte enthält, folgt noch eine Schleife zur Validierung und vor allem Priorisierung aller Projekte. Dabei hilft das Portfolio-Management.
Schritt 5: Der Maßnahmen- und Umsetzungsplan
Die IT-Roadmap steht und die darin enthaltenen Projekte sind alle auf Wirtschaftlichkeit geprüft. Damit die Ziele der IT-Roadmap auch erfolgreich erreicht werden, müssen jetzt einige Randbedingungen geprüft werden. Typische Fragen, die zur Gap-Analyse zwischen heutigem Stand und dem angestrebten Level
dienen, können helfen die strategische Lücke bis zur erfolgreichen Umsetzung der IT-Roadmap darzustellen:
- Ist der Wissensstand auf IT und Fachbereichsebene ausreichend?
- Gibt es auf Fachbereichsebene entsprechende Product Owner oder Process Experts,die die Projekte fachlich führen können?
- Ist die IT-Architektur und Systemlandschaft ausreichend zur Umsetzung aller Projekte?
- Ist für Zukunftsthemen wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz (KI), Big Data (BI) oderIoT ausreichend Know-how in der IT und in den Fachbereichen vorhanden?
- Passt die aktuelle Sourcing-Strategie für die anstehenden Herausforderungen und zum Zielbild oder muss nachjustiert werden?
- Gibt es einen Change Manager, der den Veränderungsprozess aktiv begleitet?
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Executive Summary:
- Die strategische Ausrichtung der IT ist durch die Digitalisierung zu einer der wesentlichen Aufgaben des Top-Managements geworden.
- Die Basis einer IT-Strategie ist die IT-Vision als eine konkrete Vorstellung von der Zukunft.
- Die IT-Vision ist eine Art Zielbild oder Zielfoto, das zeigt wie es aussieht, wenn man angekommen ist.
- Eine erfolgreiche Umsetzung der IT-Vision ist eher eine emotionale als eine rationale Angelegenheit.
- Das Zielbild ist daher eine emotional aufgeladene Vorstellung von dem, was – im Unterschied zu heute – in der Zukunft sein wird.
- Die IT-Vision und das Zielbild entsteht in 5 Etappen:
- WO stehen wir aktuell? –> IT-Assessment
- WO wollen wir hin? –> IT-Vision und Zielbild
- WIE kommen wir da hin? –> IT-Roadmap
- WIE stellen wir Wirtschaftlichkeit und maximalen Nutzen sicher? –> IT-Portfolio-Management
- WELCHE Ressourcen brauchen wir auf dem Weg zum Zielbild? –> Maßnahmen und Umsetzungplan
- Dieser Weg ist ein Veränderungsprozess. Und um diesen Weg erfolgreich zu gehen, sind vier Dinge essenziell:
- Die Geschäftsleitung und die Fachbereichsleiter aktiv miteinbeziehen
- Den Business Impact von IT deutlich aufzeigen
- Mehr und besseres Marketing in eigener Sache
- Die Rolle der IT und des CIOs klar definieren